
Manchmal ist es ganz einfach, etwas Gutes zu tun. Zum Beispiel, indem man feiert. Und manchmal muss man sich auch als Journalist mit einer Sache gemein machen. Weil
wir auch als Journalisten Menschen sind.
Vor zwei Jahren traf ich Janna Rupprecht auf der Pressekonferenz zu ihrem Sound of Life. Ich habe damals zum ersten Mal davon gehört und war von Beginn an begeistert von diesem Menschen. Diese Ausstrahlung, diese Energie, diese Lebensfreude. Janna war das Leben. Pur, echt. Mehrere Male berichtete ich über sie und je mehr ich mich damit beschäftigte, desto näher ging es mir.
Janna wusste zu dem Zeitpunkt, als ich auf sie traf, dass sie sterben würde. Dass der Krebs am Ende gewinnen wird. Aber sie hegte keinen Groll, sie wollte das beste aus der Situation machen. Weil ihr der Verein Hilfe für krebskranke Kinder so intensiv zur Seite stand, wollte sie etwas zurückgeben. So kam die Idee für das Festival auf. Janna wollte einen Tag schaffen, der Krankheit entgegen zu treten, zu lachen, tanzen, Spaß zu haben. Einfach ein normaler Jugendlicher sein. Und dankbar zu sein, für das, was uns das Leben trotz allem schenkt.
Im vergangenen Jahr starb Janna, kurz nach dem Sound of Life, mit 22 Jahren. Das Leben ist nicht fair. Als ich davon erfuhr, weinte ich. Janna hat mich - als Menschen - in vielerlei Hinsicht geprägt, obwohl ich sie nur vier- oder fünfmal traf. Sie hat mir bewusst gemacht, wie dankbar ich sein sollte. Sie hat mir gezeigt, dass Lebensfreude und Energie damit zu tun haben, wer wir sind und wer wir sein wollen. Und deshalb ist das Sound of Life so wichtig.
Wer morgen also Zeit hat, sollte auf die Galopprennbahn kommen. Und ein großartiges Fest feiern, in Gedenken an eine junge Frau, die Inspiration für so viele andere war. Und die hoffentlich auf einer Wolke da oben mitrockt, tanzt und singt!
Mehr über Janna und das Sound of Life lest ihr hier (Portrait: "Unheilbar")
Oder hier (Jannas letzter Wunsch: So viel von der Welt sehen wie nur möglich)
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